Peter Jaeggi in der 1. Klasse
rpd. Lehrerinnen und Lehrer. Ausserhalb des Elternhauses gibt es im Leben eines Menschen wohl kaum prägendere Persönlichkeiten. Davon erzählt aus Anlass des zu Ende gehenden Schuljahres eine Reihe von bewegenden Geschichten. Es sind einschneidende Erlebnisse, die da aus der Schulbank von damals kommen. Eine ehemalige Schülerin und heutige Schauspielerin berichtet zum Beispiel von einem Lehrerbrief, der zum Talisman wurde. Eine andere Geschichte beginnt mit zwei handfesten Ohrfeigen und endet mit einer Freundschaft, die bis heute gehalten hat. Zu hören in dieser Sendung von Peter Jaeggi sind aber auch Geschichten voller Sadismus und Brutalität, die lebenslänglich nachwirken.
«Doppelpunkt», SR DRS, 23.9.2010
Der 2500 Kilometer lange Ganges ist der heiligste aller Flüsse Indiens. Brennpunkt der Gangesverehrung ist Varanasi, das frühere Benares. Viele alte Menschen verbringen ihre letzten Tage in dieser heiligen Pilgerstadt. Der Glaube der frommen Hindus besagt nämlich: Wer in Varanasi stirbt und wessen Asche dem Fluss übergeben wird, kann sich dem Kreislauf der Wiedergeburt entziehen. Das Wasser transportiert die Seelen zum Ort des ewigen Lebens. Varanasi sehen und sterben.– Peter Jaeggi begleitet in diesem «Atlas» einen frommen Pilger, trifft heilige Männer, verfolgt Totenrituale und wirft auch einen Blick auf durchaus lebendige Seiten dieser nordindischen Stadt.
«Atlas», Schweizer Radio DRS2, 22.8.2010
Foto SWR2
Risiko-Typen –
An die Grenzen und darüber hinaus
Der Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck erkletterte oder besser: er rannte die einst sensationslüstern bezeichnete «Mordwand», die tausend Meter hohe Eigernordwand, in zwei Stunden und 47 Minuten hoch. Der Mann sei verrückt hiess es, lebensmüde. Er selber sieht es anders: «Ich habe zuvor hart trainiert und ich wusste: es funktioniert.» Das erzählt er in dieser Sendung von Peter Jaeggi.
Ein bisschen ähnlich argumentiert der Basejumper Martin Schürmann. Er stürzt sich von hohen Felsen und öffnet seinen Fallschirm im letzten Augenblick. «Das Wichtigste ist die seriöse Vorbereitung», sagt der Mann, zu dessen Hobby selbst der Extrembergsteiger Steck bemerkt: «Das würde ich nie tun – viel zu gefährlich.»
Wahrscheinlich würde Martin Schürmann dasselbe über den Haiforscher Erich Ritter sagen. Während Dreharbeiten biss ihm ein Hai eine Wade weg. Der Biologe überlebte nur mit viel Glück. Er sagt auch heute noch: «Haie sind nicht gefährlich; es gibt nur gefährliche Situationen.»
Risiko, «Risikomenschen» sind keine objektiven Begriffe. Je nach Standpunkt, je nach Erfahrung, Wissen und persönlicher Betroffenheit wird Risiko ganz unterschiedlich beurteilt. Oder wie der Risikoforscher Roland Scholz sagt: «Risiko ist ein Konstrukt.»
Einigkeit scheint darüber zu bestehen, wann ein Mensch am ehesten ein Risiko eingeht. «Dann, wenn er sich etwas aus seiner Sicht Positives davon verspricht», sagt Scholz. Einen Adrenalinschub, öffentliche Anerkennung, materieller Gewinn oder, so der Basejumper Martin Schürmann: «Freiheit und ein Glücksgefühl.»
10. Juli 2010, «Wissen», SWR2
Betruf (Nachweis:
Schweiz, Landesbibliothek).
Es ruft von Ferne ...
Rufe sind zusammen mit Feuerzeichen frühste Formen der Telekommunikation. Das Jodeln etwa soll aus bestimmten Signalrufen heraus gewachsen sein. So lautert eine der Theorien. Genau so wie das Kulning in Schweden und Norwegen. Das «schwedische Jodeln», wie es fälschlicherweise manchmal genannt wird, hat seinen Ursprung in Lock- und Warnrufen für Kühe. – Ein Schaffhauser Nachtwächter als Zeitansager, Betrufe von Hirten, die Rufe von Waldarbeitern aus dem Schwarzwald und das so genannte «Aussingen» auf dem legendären deutschen Schulsegelschiff Gorch Fock sind weitere Kommunikationsrufe, die in dieser Sendung von Peter Jaeggi zu Ohren kommen.
Radio DRS2, «Kontext», 17. 6.2010
rpd. Der Fleischkonsum steigt weltweit. Das wird immer mehr zum Problem, wie Peter Jaeggi in dieser breit recherchierten Dokumentarsendung zeigt. Laut der UNO verursacht die damit verbundene Viehhaltung einen schönen Teil der schädlichen Treibhausgase. Der Ressourcenverbrauch ist enorm. Ein Kilo Fleisch benötigt für seine Herstellung etwa zehn Mal mehr Land als die Produktion von einem Kilo pflanzlicher Nahrung. In Industrie- und Schwellenländern reicht das Land nicht mehr aus, um das Futter fürs Vieh herzustellen. Man weicht in Entwicklungsländer aus. Dort entstehen riesige Monokulturen. Auf Kosten der dortigen Kleinbauern, die ihr Land verlieren, und auf Kosten der Umwelt.
Sendung vom 10. Juni 2010 (DRS1) und 11. Juni (DRS2)
rpd. Die indonesische Insel Flores wäre mit ihren Vulkanen, Seen, Höhlen und einem reichen kulturellen Erbe ein touristisches Bijoux. Doch das abgelegene Eiland gehört zu den ärmsten Gegenden des Inselreiches. Fremdenverkehr gibt es deshalb nur in Ansätzen. Mit Ausnahme der Hafenstadt Labuan Bajo, Ausgangspunkt für den weltberühmten Komodo-Nationalpark. Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) setzt jetzt in Zusammenarbeit mit der örtlichen Regierung ein spezielles Tourismuskonzept um. Es soll primär der armen Bevölkerung zugute kommen. Peter Jaeggi war dort und erklärt, wie dies funktionieren soll und stellt einige der spannendsten Ausflugsziele der Region vor. Darunter eine Riesenschlangenhöhle, die Fundstätte des Homo floresiensis und die Heimat des Komodo-Warans.
«Atlas» SR DRS2, Sonntag 28. März 18.03 Uhr 2010
rpd. Jedes Bild von ihm ist eine flüchtige Momentaufnahme. Der Opal lebt vom Licht. Je nach Bewegung sprüht und funkelt er in allen Farben des Regenbogens. Die Menschen, die nach ihm suchen, häufig kauzige Einzelgänger, bleiben ihm auch dann treu, wenn sie ihn nicht finden. Die Hoffnung auf das Glück von Morgen ist stärker. Und zu fantastisch die Geschichten über unvermittelten Reichtum. Peter Jaeggi stieg in der südaustralischen Wüste in Minenschächte, traf Menschen, die dem Stein schon ein Leben lang verfallen sind. Mit allen Konsequenzen. Es ist eine Reise auf der Suche nach der Seele des wohl schönsten aller Edelsteine. – Rund 95% aller Opale werden in Australien gefunden. Eine Sendung aus Anlass der «Baselworld», Weltmesse für Uhren und Schmuck, vom 18. bis 25. März 2010.
«Doppelpunkt», Schweizer Radio DRS1, Donnerstag 11. März 201
Wie der Schiffsverkehr, geologische Untersuchungen und militärische Sonare das Leben für Meerestiuere zur Hölle machen.
Fünf Jahre nach dem Tsunami –
Nachwirkungen der grossen Flut
rpd. Am 26. Dezember werden es fünf Jahre her sein, seit der Tsunami als Jahrhundertkatastrophe vermutlich über 200 000 Menschen tötete. Die grosse Flut löste eine noch nie gesehene, weltweite Solidaritätswelle aus. In der Schweiz spendeten über eine Million Menschen der Glückskette insgesamt 227 Millionen Franken für die Nothilfe und den Wiederaufbau. Peter Jaeggi zeigt im ersten Teil der Sendung, welche Erfahrungen Hilfswerke vor Ort machten und was sie aus Fehlern gelernt haben. Der zweite Teil führt nach Aceh im westlichen Zipfel der indonesischen Insel Sumatra. Aceh wurde vom Tsunami am schlimmsten heimgesucht. Die Katastrophe half aber auch mit, einen Bürgerkrieg zu beenden. Dieser Doppelpunkt zeigt, wie der Wiederaufbau die Provinz politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich verändert hat.
Doppelpunkt, Schweizer Radio DRS1, DO 26. November 20.03 - 21 Uhr
(Wiederholung Freitag 26. November 15.03 - 16 Uhr, DRS2)
«Glückskette aktuell»auf DRS1 jeweils am Sonntag um 09.45 Uhr.
Verschiedene Kurz-Sendungen zum Thema «Fünf Jahre nach dem Tsunami» während des ganzen Monats November.
Schweizer Radio DRS2 «Wissenschaft», 3.10.2009
Pflanzen mit all ihren Farben, Formen und Düften haben im Spiel mit den Jahreszeiten eine positive Wirkung auf das psychische und physische Wohlbefinden des Menschen. Diese Erkenntnis macht sich die Gartentherapie zunutze. Zum Beispiel in der Rehaklinik im aargauischen Bad Zurzach. Dort liegt ein 4000m2 grosser Therapie- und Erlebnisgarten samt Gewächshaus. In den vergangenen zwei Jahren wurde in Zurzach – erstmals in der Schweiz – eine wissenschaftliche Wirkungsanalyse eines Therapiegartens gemacht. Die Erkenntnis: kranke Menschen machen bessere Rehabilitations-Fortschritte, wenn der Garten ins Therapieprogramm einbezogen wird.
Länge: 14:49 Min
Indiens Nationaltier wird vor der Ausrottung bewahrt, indem die Menschen aus seinem Revier vertrieben werden.
Quelle: © Podcast: Peter Jaeggi, 18.05.2009
Verstorbene, die sich aus dem Jenseits melden. Geisterstimmen, die sich plötzlich in ein Telefongespräch einmischen. Möbelstücke, die sich von selber bewegen. Menschen, die erzählen, sie seien im Jenseits gewesen. Eine Schachpartie zwischen einem lebenden und einem toten Großmeister: Die Faszination Jenseits kennt keine Grenzen. In einer Dokumentation stellt Peter Jaeggi prominente paranormale Ereignisse vor, die zum Teil auch in der Ausstellung "Goodbye and Hello - Im Dialog mit dem Jenseits" im Berner Museum für Kommunikation geschildert werden.